Auf der EU-Liste der invasiven Arten stehen 42 Tier- und 46 Pflanzenarten. Der Weltklimarat hat die unerwünschten Eindringlinge als einen von sechs "Klimakillern" ausgemacht. Denn sie können ganze Ökosysteme aus dem Gleichgewicht bringen.
Für Thomas Beissel ist der Kampf gegen die Asiatische Hornisse inzwischen fast ein Fulltime-Job. Einige Jahre zuvor wechselte der Computerfachmann in die Imkerei und entdeckte die Faszination für Hornissen. Während die einheimische Riesenwespe streng geschützt ist, wird die asiatische Schwester zu einer Bedrohung, die sich rasant ausbreitet. Denn eine Hauptbeute der Hornissen sind Honigbienen.
Thomas Beissel ist einer von fünf hauptamtlichen Hornissenjägern und versucht, den Eindringling mit verschiedenen Mitteln zu bekämpfen. Doch die räuberischen Insekten sind clever. Sie bauen ihre Nester hoch in Bäumen, gut versteckt vor neugierigen Blicken. Beissel setzt deshalb auf winzige GPS-Sender, um über gefangene Hornissen an das Hauptnest zu kommen.
Weltweit verursachen invasive Arten Schäden in Höhe von 400 Milliarden Euro jährlich – durch Ernteausfälle, Ausrottung einheimischer Arten und für Bekämpfungsmaßnahmen.
Auf einzigartige Fähigkeiten von Spürhunden setzen Annegret Grimm-Seyfarth und ihre Mitstreiterinnen und Mitstreiter. Doch Hunde im Artenschutz sind ein ganz neues Betätigungsfeld. Die Biologin trainiert vierbeinige Spürnasen für die Suche nach dem invasiven Mink, einer amerikanischen Nerz-Art, oder exotischen Pflanzenarten wie Staudenknöterich oder Ambrosia. In einem Schweizer Projekt sind Hunde jetzt erfolgreich im Einsatz gegen die Larven des Japankäfers. Der frisst im Tessin ganze Weinberge kahl.